Serhat Doğan – der Kölner Stadtanzeiger bezeichnete ihn als „Naturtalent“, von Bastian Pastewka
ist der Satz überliefert: „Dieser Mann ist unglaublich!“ – und sie haben beide recht.
2004 kam Serhat aus der Türkei – ohne nennenswerte Deutschkenntnisse. Heute ist sein Deutsch
zwar immer noch nicht perfekt, aber sein Gefühl für die deutsche Sprache so ausgeprägt, dass er
uns pointiert zum Lachen bringt. Serhat Doğan ist ein sympathischer Zeitgenosse, ein
Musterbeispiel für gelebte Integration mit all ihren Haken und Ösen, mit all ihrem Irrsinn – da
steht ein türkischer Heinz Erhardt vor einem – ohne Gedichte, aber mit ebenso hintersinnigem
Humor, ebenso pointiert wie ausgestattet mit einem exzellenten Timing.
In seinem aktuellen Programm redet Serhat Doğan über Deutsche, Türken und Deutsch-Türken,
über Männer und Frauen, über Machos und Weicheier … und Kuckucksuhren.
Ihren besonderen Reiz zieht Serhat Doğans Culture-Clash-Comedy aus dem großen „Warum“. Mit
einer überaus sympathischen, fast kindlichen Neugier geht Serhat den Fragen des
Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen auf den Grund und findet im Absurden den Schlüssel
für gelebte Integration. Politisch korrekt ist hier gar nichts, aber dafür richtig komisch!
Dabei plaudert seine Bühnenfigur entspannt aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz: Serhat hat sich
nach seiner Einreise aus der Türkei 2004 mittlerweile so an seine neue Heimat gewöhnt, dass er
sogar im Winter Fahrrad fährt und dabei an roten Ampeln hält. Wenn dieser Türke dann mit einer
Sozialpädagogin zusammenzieht („Sabine wollte das so sehr, dass es für uns beide gereicht hat“),
und danach beim Aufhängen seines Fenerbahce-Wimpels die Feng-Shui-Regeln beachtet, dann
bekommt der Begriff „Integration“ eine völlig neue – irrwitzig komische - Bedeutung. Es ergeben
sich ungeahnte Einblicke in die deutsche Psyche, die Serhat nur mithilfe zwei weiterer deutschen
Traditionen verarbeiten kann: Bier und Jägermeister.
Deutsche neigen zu komischen Angewohnheiten: Sie richten ihre Möbel nach Energieströmen aus,
hören Musik mit seltsamen Texten und erklären ihren Hunden die allgemeine Verkehrsordnung. In
der Türkei ist eben vieles erheblich einfacher und unkomplizierter. Oder vielleicht doch nicht? Auf
jeden Fall aber wissen türkische Männer besser beim Tanz zu flirten…
Als Autoren für sein Programm konnte Serhat prominente Unterstützung gewinnen: Moritz
Netenjakob ist nicht nur sein Schwager sondern auch u.a. Grimme-Preisträger, Autor für z.B.
Wochenshow, Switch, Stromberg u.v.m., Joy Chun schreibt u.a. für Ladykracher, die Teddy-Show,
Luke Mockridge…
Den härtesten Job aber hatte seine Schwester: Hülya Dogan-Netenjakob hat versucht, das Talent
ihres Bruders für dieses Programm zu kanalisieren. Überprüfen Sie selbst, ob ihr das gelungen ist.
Weitere Infos:
serhatdogan.de
Eine
Anmeldung zum Konzert ist unbedingt erforderlich. Bitte schreiben Sie uns deshalb eine Mail an
karten@kulturibo.de mit Vor- und Nachnamen, Adresse (+ Telefonnummer) und Anzahl der Personen. Bitte warten Sie auf eine Rückbestätigung und beachten Sie die coronabedingten Zutrittsbeschränkungen und Hygieneauflagen.